153 Mitglieder und Gäste begrüßte der ehrenamtliche Vorstandsvorsitzende Franz Filser bei der Generalversammlung der Raiffeisenbank Singoldtal in der Gaststätte Metzgerwirt in Hurlach.
Unter ihnen auch die Bürgermeister Wilhelm Böhm, Günter Först und Konrad Dobler aus
Hurlach, Igling und Langerringen.
Neben den Berichten von Vorstand und Aufsichtsrat standen turnusgemäß Wahlen zum Aufsichtsrat auf der Tagesordnung.
Vorstand Johann Haslinger berichtete über die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2014.
„Sorgen bereitet uns das extrem niedrige Zinsniveau. Insbesondere das lange Ende der Zinsstrukturkurve ist dauerhaft nicht gut für die Banken, die ihr Geld nicht mit Spekulation, sondern mit traditionellen Bankgeschäften verdienen.
Die Kunden legen ihr Geld bei der Bank an. Da Ihnen Flexibilität und Verfügbarkeit wichtig
ist legen sie es kurzfristig an. Den Kreditnehmern auf der anderen Seite ist jedoch Zinssicherheit wichtig. Sie nehmen Darlehen mit Zinsbindung überwiegend mit 5 und 10 Jahren Zinsbindung auf. Durch diese Fristentransformation haben die Volks- und Raiffeisenbanken in der Vergangenheit ihr Geld verdient. Wenn jetzt aber der langfristige Zins ähnlich niedrig ist wie der kurzfristige Zins, dann gehen die Gewinne der Banken deutlich zurück.
Darüber hinaus stellt die Bewältigung der Regulierungsmaßnahmen eine erhebliche Heraus-forderung für uns dar.
“Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden” betonte Vorstand Friedrich Zehn.
Die Bilanzsumme beträgt 136 Millionen Euro. Im bilanziellen Kundengeschäft sind wir um 7 Millionen Euro gewachsen. Das Interbankengeschäft haben wir um 3 Millionen Euro abgebaut.
Das betreute Kundenanlagevolumen ist um 6 Millionen Euro auf 135 Millionen Euro gewachsen. Dies entspricht einer Steigerung um 4,3 %.
Neue Kredite wurden in Höhe von 20 Millionen Euro gewährt. Nach Tilgungen und Rückzahlungen konnte das Kundenkreditvolumen mit 97 Millionen Euro um 7,1 % gesteigert werden.
In der Entwicklung des Kundengeschäftes wurde der Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken übertroffen. Im ordentlichen Betriebsergebnis wurden 1,2 Mio. Euro erwirtschaftet (0,89 % der durchschnittlichen Bilanzsumme).
Aus dem Jahresergebnis werden knapp 700.000 Euro dem Eigenkapital zugeführt. Das erwirtschaftete versteuerte Eigenkapital von 12,5 Millionen Euro oder 9,15 % der Bilanzsumme liegt über dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaften von 9,05 %.
Die Bank ist somit für die künftigen aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen gut gerüstet und es können alle Kreditwünsche der Mitglieder und Kunden erfüllt werden.
Bei gleichem Zinsniveau erwarten wir ab 2016 trotz weiterer Kostenoptimierung einen Rückgang des Betriebsergebnisses.
„Wir sind jedoch davon überzeugt, dass wir auch mit weniger Ergebnis die Selbständigkeit unserer Raiffeisenbank Singoldtal erhalten können“, so Zehn.
Die Mitglieder erhalten wie in den Vorjahren eine Dividende von 5 %.
Aufsichtsratsvorsitzender Rudolf Jehle berichtete über die Tätigkeit des Aufsichtsrates und gab bekannt, dass dieser den Jahresabschluss und den Lagebericht 2014 sowie den Gewinn- verwendungsvorschlag des Vorstandes geprüft und für in Ordnung befunden hat.
Unter Tagesordnungspunkt Wahlen wurden Aufsichtsratsvorsitzender Rudolf Jehle und
Aufsichtsrat Gerhard Kramer einstimmig wiedergewählt.
Franz Filser bedankte sich bei allen Anwesenden für die einstimmigen Beschlüsse und den harmonischen Verlauf der Versammlung.
Generalversammlung der Raiffeisenbank Singoldtal eG

Die Führungsmannschaft der Raiffeisenbank v.L.n.R. :Friedrich Zehn, Johann Haslinger, Rudolf Jehle und Franz Filser.